Aussaat der Kapuzinerkresse
Die Kapuzinerkresse ist eine wuchswillige Zier- und Nutzpflanze, die kriechend oder kletternd wächst, und das gerne einige Meter weit ranken. Sie stellt keine Ansprüche an den Boden, Sie können ihr aber je nach Anbauzweck den besten Boden zukommen lassen:
- Wenn Sie die Blätter der Kapuzinerkresse ernten möchten, um sie in Ihrem Salat zu verarbeiten, sollten Sie die Saat in einen schön fetten, humosen Boden geben - ein solcher Boden fördert das Blattwachstum.
- Wenn Sie darauf aus sind, möglichst viele Blüten für wunderbare Speisedekorationen zu ernten, oder die Blüten fruchten lassen möchten, damit sie Samen entwickeln, sollten Sie die Kapuzinerkresse in einen möglichst nährstoffarmen, mageren Boden aussäen - in einem solchen Boden fürchtet die Pflanze ums Überleben und steckt deshalb mehr Kraft in die Fortpflanzung, also in die Entwicklung von Blüten und Samen.
Wo sich dieser Boden befindet - im Gartenbeet, in einem Kübel, in irgendwelchen Töpfen - ist der Kapuzinerkresse ebenfalls ziemlich egal, wachsen wird sie auch in einem ziemlich kleinen Blumentopf. Allerdings wird sie dort schnell eine solche Pflanzenmasse entwickeln, dass der Topf nicht mehr sicher steht, ein wenig Gewicht sollte der Behälter der weitausgreifenden Pflanze schon entgegenzusetzen haben. Wenn Sie direkt ins Freiland aussäen möchten, sollten Sie die Einheiligen abwarten, Frost möchte (und kann) die Kapuzinerkresse nicht aushalten müssen. Sie können natürlich im Haus Jungpflanzen vorziehen und diese dann Mitte Mai in den Garten setzen, was aber eigentlich überflüssig ist, so schnell, wie die Kapuzinerkresse sich zu einer stattlichen Pflanze entwickelt.
Immer dort, wo eine Kapuzinerkresse-Pflanze emporwachsen soll, geben Sie ein paar Samenkörner ein bis zwei Zentimeter tief in die Erde, und dann brauchen Sie nur noch ein wenig Geduld. Nach ein paar Tagen sollten Sie die ersten Keimlinge erblicken, wenn nach ca. 10 Tagen nichts zu sehen ist, ist etwas schiefgelaufen.
Pflege der Kapuzinerkresse
Wenn die ersten Pflänzchen zu sehen sind, müssen Sie auf regelmäßige Bewässerung achten, Kapuzinerkresse wächst so eifrig, dass sie schnell austrocknen könnte.
Beim Düngen haben Sie wiederum die Wahl: Wollen Sie viele Blüten und Samen, verzichten Sie besser auf Dünger, wenn Sie an einem regen Blattwachstum interessiert sind, sollten Sie der Kapuzinerkresse etwas Naturdünger gönnen. Das war alles, ansonsten bedarf die Kapuzinerkresse keiner besonderen Pflege.
Die Blüten werden sich zwischen Juni und September entwickeln, anschließend reifen die Samen heran, die frühestens im August geerntet werden können.
Nützliche Kapuzinerkresse
Kapuzinerkresse ist nicht nur dekorativ, sie erfüllt im Garten gleich einige Aufgaben:
Die Große Kapuzinerkresse hat gerade eine besondere Ehrung erhalten: Sie wurde zur Arzneipflanze des Jahres 2013 gewählt. Die in ihr enthaltenen Senföle sind nämlich erstaunlich leistungsfähige sekundäre Pflanzenstoffe. Sie wurden eigentlich zum Schutz der Pflanze entwickelt, um sie vor schädlichen Mikroorganismen zu beschützen oder Schädlinge abzuwehren, die Fraßschäden anrichten, haben aber auch dem Menschen eine Menge zu bieten.
Das Benzylsenföl wirkt antibiotisch und in einem breitem Spektrum gegen alle möglichen Mikroorganismen: Enterokokken (u. a. Sepsis und Harnwegsinfekte) und Staphylokokken (zahlreiche Infektionen, zu dieser Gruppe gehört der gefürchtete Krankenhauserreger MRSA), Escherichia coli (u. U. infektiöser Darmkeim), Haemophilus influenzae (Erreger von Atemwegserkrankungen), Proteus mirabilis (u. a. Harnwegsinfekte, Wundinfektionen), Acinetobacter (Wundinfektionen, Lungenentzündungen) und Enterobacter (Entzündungen der Harnwege und der Atemwege) sind unter den Bakterien, die auf das Benzylsenföl reagieren, wirklich eine außergewöhnliche Breite. Auch eine antivirale Wirkung des Senföls der Kapuzinerkresse konnte bereits nachgewiesen werden, und wurde die Vermehrung von Influenza-Viren stark gehemmt. Gegen eine Vielzahl von Pilzen und Hefen wirkt das Senfölglykosid dann auch noch antimykotisch, und Ascorbinsäure, Flavonoide und Carotinoide steuert die Kapuzinerkresse zur Unterstützung bei.
Die Wirkstoffe aus der Kapuzinerkresse werden in der Pflanzenheilkunde zur Behandlung von Bronchitis, Nasennebenhöhlenentzündungen und Infekten der Harnwege eingesetzt, im Gegensatz zu Antibiotika verursachten sie bisher keine resistenten Keime. Äußerlich wird die Pflanze mitunter bei Muskelschmerzen und Prellungen als durchblutungsförderndes Mittel eingesetzt.
Kapuzinerkresse ist nicht nur dekorativ, sie erfüllt im Garten gleich einige Aufgaben:
- Kapuzinerkresse ist zunächst einmal ein begabter Gestalter. Sie rankt sich an Zäunen, Pfeilern und Spalieren hochranken und kann einen ganzen Sichtschutzoder eine Mülltonnenverkleidung in Windeseile begrünen.
- Kapuzinerkresse kann auch im Duftgarten eingesetzt werden, die ganze Pflanze verströmt einen aromatischen Geruch, die Blüten duften ziemlich intensiv.
- Mit diesem Duft vertreibt die Kapuzinerkresse Schädlinge: Ameisen, Blattläuse, Schildläuse und andere Läuse, Kohlweißlinge und Schnecken meiden die Kapuzinerkresse.
- Deshalb ist die Kapuzinerkresse für viele Gemüsepflanzen der ideale Nachbar.
- Kapuzinerkresse kann sehr gut bei Obstbäumen zur Schädlingsabwehr eingesetzt werden, indem sie auf Baumscheiben gesät wird - bei einem Obstbäumen können Sie ja schlecht jedes einzelne Blatt von Blattläusen befreien.
Die Große Kapuzinerkresse hat gerade eine besondere Ehrung erhalten: Sie wurde zur Arzneipflanze des Jahres 2013 gewählt. Die in ihr enthaltenen Senföle sind nämlich erstaunlich leistungsfähige sekundäre Pflanzenstoffe. Sie wurden eigentlich zum Schutz der Pflanze entwickelt, um sie vor schädlichen Mikroorganismen zu beschützen oder Schädlinge abzuwehren, die Fraßschäden anrichten, haben aber auch dem Menschen eine Menge zu bieten.
Das Benzylsenföl wirkt antibiotisch und in einem breitem Spektrum gegen alle möglichen Mikroorganismen: Enterokokken (u. a. Sepsis und Harnwegsinfekte) und Staphylokokken (zahlreiche Infektionen, zu dieser Gruppe gehört der gefürchtete Krankenhauserreger MRSA), Escherichia coli (u. U. infektiöser Darmkeim), Haemophilus influenzae (Erreger von Atemwegserkrankungen), Proteus mirabilis (u. a. Harnwegsinfekte, Wundinfektionen), Acinetobacter (Wundinfektionen, Lungenentzündungen) und Enterobacter (Entzündungen der Harnwege und der Atemwege) sind unter den Bakterien, die auf das Benzylsenföl reagieren, wirklich eine außergewöhnliche Breite. Auch eine antivirale Wirkung des Senföls der Kapuzinerkresse konnte bereits nachgewiesen werden, und wurde die Vermehrung von Influenza-Viren stark gehemmt. Gegen eine Vielzahl von Pilzen und Hefen wirkt das Senfölglykosid dann auch noch antimykotisch, und Ascorbinsäure, Flavonoide und Carotinoide steuert die Kapuzinerkresse zur Unterstützung bei.
Die Wirkstoffe aus der Kapuzinerkresse werden in der Pflanzenheilkunde zur Behandlung von Bronchitis, Nasennebenhöhlenentzündungen und Infekten der Harnwege eingesetzt, im Gegensatz zu Antibiotika verursachten sie bisher keine resistenten Keime. Äußerlich wird die Pflanze mitunter bei Muskelschmerzen und Prellungen als durchblutungsförderndes Mittel eingesetzt.